Dieser Sektor ist 6.150 ha groß und befindet sich in einem Ökosystem im Übergang zwischen Trocken- und Regenwald auf mittlerer Höhe und Regenwald in höheren Lagen am westlichen Fuß des Vulkans Orosi, woher der Sektor seinen Namen hat. Der Vulkan gehört zum Vulkankomplex Orosi-Cacao, ist ca. 500.000 Jahre alt und war vor ca. 10.000 Jahren das letzte Mal aktiv.

In diesem Sektor befindet sich die biologische Station Maritza auf 650 m ü. NN, die sehr nah an der kontinentalen Wasserscheide liegt. So liegen die Quellen des in den Pazifik mündenden Rio Tempisque und des in den See von Nicaragua, der sich in die Karibik ergießt, mündenden Rio Sapoá nur wenige hundert Meter auseinander. Außerdem gibt es viele Flüsse und Bäche, was diesen Sektor ideal zur Erforschung von Wasserlebewesen macht.

Auch archäologisch hat der Sektor einiges zu bieten, da er – als Sitio Pedregal (so viel wie steiniger Ort) bekannt – hunderte von Steinzeichnung über das Gelände verteilt vorweist.

Verwaltung durch das Programm der Sektoren

In den Installationen der Station Maritza befinden sich Schlafplätze für 32 Personen, ein Forschungslabor, Studienaula, ein Saal für Mehrzweckgebrauch, das Haus des festangestellten Biologen und ein Haus, das durch das Programm der Sektoren benutzt wird. Das Personal ist dafür zuständig, alles instand zu halten, Beobachtungsaufgaben zu erledigen, um illegale Jäger und Waldbrände fernzuhalten, reinigen der Wanderwege, mit den Forschern, Gruppen und Studenten zusammenzuarbeiten.

Geschichte

Der Sektor Orosi hat seinen Namen von dem Vulkan, der sich darin befindet, aber auch von der Hacienda, auf der Rindvieh unter dem US-Amerikanischen Besitzer Cecil Hylton gehalten und durch Gustavo Echeverri von dem Unternehmen Ranchos Horizontes verwaltet wurde. Im Jahr 1985 war das gesamte Vieh verschwunden und nur noch der Verwalter mit seiner Familie lebte dort in einem alten Haus, weshalb der Besitzer entschied, das Land der The Nature Conservancy zu spenden, um es den Nationalpark Guanacaste anzugliedern, indem man die illegale Jagd verbot und 1986 mit Patrouillenrundgängen begann.