Das Zentrum zur Erforschung des tropischen Trockenwaldes befindet sich im Sektor Santa Rosa und ist dafür bestimmt und entwickelt, die Forscher und Kurse zu unterstützen, die eine wissenschaftliche Studie oder Bildungsaktivitäten im Sektor Santa Rosa realisieren wollen und sie von dort aus in andere Sektoren der ACG zu überstellen.
Ökosystem:
Das Forschungszentrum befindet sich mitten im Ökosystem des Trockenwaldes. Heutzutage schützt und regeneriert die ACG ungefähr 80.000 ha Trockenwald in einem Mosaik aus verschiedenen Systemen; von Weiden und Gestrüpp in den ersten Stadien natürlicher Regeneration bis hin zu Fragmenten erwachsenem Wald, der 100 Jahre alt oder älter ist.
Der Trockenwald wird durch zwei sehr gut getrennte Jahreszeiten charakterisiert, die Trockenzeit von Dezember bis Mai mit den Passatwinden und die Regenzeit von Mai bis November mit einem durchschnittlichem Jahresniederschlag von 1500 mm.
Der Großteil der Flüsse ist jahreszeitlich abhängig, mit Ausnahme der Flüsse, die ihre Quelle an den Hängen der Vulkane besitzen, die den Trockenwald auf dem Weg zum pazifischen Ozean durchkreuzen. In der ACG findet man dieses Ökosystem vom Meeresniveau bis auf eine Höhe von 600 m vor und es liegt eine große Vielfalt an geologischem Substrat vor, darunter Sediment-, Kalk-, Vulkan- oder Serpentinböden.
6 von 10 Pflanzenarten des tropischen Trockenwaldes werfen ihr Laub ab, obwohl diese Proportion in den frühen Stadien der Regeneration größer und geringer in den älteren Stadien ist, die durch ihre immergrüne Fülle charakterisiert werden können. Viele Arten nutzen die Trockenzeit, um ihre Blüten und Früchte zu produzieren. Einige davon nutzen den Wind zur Verbreitung ihrer Samen.
Das Vorkommen der Pflanzen unterscheidet sich stark abhängig vom Zustand der Regenerierung, obwohl einige überall vorkommen können. Frühe Regeneration: Guazuma ulmifolia, Brysonima crassifolia, Curatella americana, Rehdera trinervis, Gliricidia sepium, Luehea speciosa, Lonchocarpus minimiflorus, Crescentia alata, Acacia collinsii. Suseción Media: Ficus spp., Trichilia spp., Cedrela odorata, Enterolobium cyclocarpum, Samaea saman, Bursera simarouba, Tabebuia ochracea, Dalbergia retusa, Spondias purpurea, Lonchocarpus costaricensis, Exostema mexicanum, Casearia sylvestris.Älterer Wald: Hymenea courbaril, Manilkara chicle, Quercus oleoides, Sideroxylon capiri,etc.
Da die Bäume sehr niedrige Kronen besitzen und die Struktur des Trockenwaldes relativ offen ist, ist es leichter wildlebende Tiere zu beobachten als im Regenwald. Zu den üblichsten Säugetierarten gehören: Weißwedelhirsch, Aguti, Eichhörnchen, mehr als 20 Fledermausarten, Nasenbären, Ameisenbären, Weißschulterkapuzineraffen, Klammeraffen und Brüllaffen; weniger üblich sind Tapir, Gürteltiere, einige Raubkatzen wie Jaguar, Puma, Ozelot oder Jaguarundi. Vertretene Vögelarten sind: Pfauenarten, Sittiche, Papageien, Trogone, Sperber, Spechte, Eulen etc. Vorkommende Reptilien sind: Schwarzleguane, Klapperschlange, Boa, Landschildkröten etc. Amphibien können vor allem zu Beginn der Regenzeit beobachtet werden. Darunter sticht der „Sapo Borracho“, der betrunkene Frosch, hervor, eine sehr unbekannte Art und beobachtbar nach den ersten starken Regenfällen. Tausende von Insektenarten leben im Habitat des Trockenwaldes, wobei der Höhepunkt des Vorkommens in den Monaten Juni und Juli erreicht wird. In Santa Rosa wurde die Fauna der Schmetterlinge breit katalogisiert.
Der Sektor Santa Rosa ist einer der wichtigsten Orte in Costa Rica zur Erforschung des Trockenwaldes. Im Schnitt werden jedes Jahr 15 neue Forschungsprojekte realisiert und mehr als 20 Feldkurse verschiedener Universitäten durchgeführt. Es gibt verschiedene langfristige Studien, die verschiedene Themen abdecken, darunter das Verhalten von Primaten, Verständigung von Vögeln und Wiederaufforstung des Waldes. Er ist außerdem Heimat für verschiedene Anstrengungen, biologische Inventare zu erstellen, wie die einzigartige Anstrengung von Dr. Daniel Janzen, die gesamte Fauna der Schmetterlinge im Sektor Santa Rosa und der gesamten ACG gemeinsam mit ihren Parasiten und den Pflanzen, auf denen sie leben, zu kategorisieren.
Um zum Zentrum zur Erforschung des tropischen Trockenwaldes zu gelangen, müssen Sie von Liberia aus 35 km nach Nordwesten bzw. 24 km nach Süden von La Cruz aus fahren, um zum Haupteingang des Sektors Santa Rosa zu gelangen. Von dort aus folgen Sie der Straße 7 km bis zum Administrativareal, wo sich das Zentrum befindet. Die Zugangsstraße ist asphaltiert, allerdings sind einige der Wege innerhalb des Sektors nur in der Trockenzeit nutzbar, weshalb ein Allradfahrzeug von Nutzen ist.
Ausstattung:
Das Zentrum zur Erforschung des tropischen Trockenwaldes besitzt zwei Schlafgebäude mit einer Kapazität von 64 Personen, ein separiertes Gebäude für permanente Forscher, ein Labor, Wäscherei und ein Administrativgebäude mit einem Konferenzsaal, Bibliothek, den Büros des Projektes und Wi-Fi-Zugang.
Ausstattung des Zentrums zur Erforschung der tropischen Trockenwaldes | |||
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Zimmer | 74 Betten | Mobilfunksignal | Ja |
Labor | Ja | Internet | Ja |
Stauraum | Ja | Pflanzentrockner | Ja |
Dokumentationszentrum | Ja | Wäscherei | Ja |
Zugängichkeit | Das ganze Jahr über | Trinkwasser | Ja |
Elektrizität | Ja | Herbarium | Ja |
Telefon / Fax | Ja | Wanderwege | Ja |
Funkkommunikation | Ja | Konferenzsaal | Ja |
Verkostung | Ja |